Assam ist geprägt von einem ausgesprochen heißen, niederschlagsreichen Klima, das Landwirtschaft und damit auch den Teeanbau begünstigt und berühmt ist für seine kräftigen, extraktreichen Tees, die dort seit Mitte des 19. Jahrhunderts kultiviert werden und die gerne eingesetzt werden, um Mischungen Körper und Farbe zu verleihen.
Die Konkurrenz afrikanischer Tees macht es Assam auf dem Weltmarkt nicht immer leicht. Doch der ganz überwiegende Teil des dort produzierten Tees wird in Indien selbst getrunken, wo man diesen gerne mit Milch, Zucker und Gewürzen gemischt zu sich nimmt.
Vielfach stellt man dort jedoch auf die CTC-Produktion um, bei der das Blatt maschinell zerkleinert wird, um die für Teebeutel notwendige Korngröße zu erreichen. Der damit zu erzielende Ertrag ist größer als der, der mit der mühevolleren Herstellung orthodox gefertigter Tees zu erzielen wäre. So werden die klassischen Brokens und Blatt-Tees immer seltener und damit, vor allem, wenn man herausragende Qualitäten sucht, immer schwerer zu finden. Auch steigt die Inlandsnachfrage nach diesen Tees mit wachsendem Wohlstand stetig, was zu einer zusätzlichen Verknappung und folglich, ebenso wie in Darjeeling, zu steigenden Preisen führt. Doch es lohnt sich allemal, etwas mehr Mühe zu verwenden, eine schöne Partie zu finden, denn die Tees mit ihrer gehaltvollen Tasse belohnen dies reichlich.
TGFOP1 Hunwal
Invoice 900473 E
Gerade Hunwal zeichnet aus, dass dort immer wieder eine ausgewogene Balance zwischen einer gewissen Behendigkeit und der assamtypischen, gehaltvollen Tasse gelingt, die ein wenig an von goldener Herbstsonne beschienene, gewienerte Dielen und Ledermöbel aus dem Bauhaus zu erinnern vermag. Bitte mehr davon!
TGFOP1 Spl. Seajuli
Invoice OR-440/24
Schon das hübsch gemachte Blatt mit seinen Tips lässt Potential vermuten und zeugt von gekonnter Verarbeitung, die sich erfreulicherweise auch auf der Zunge manifestiert, wo sich gehaltvolle und warme, heimelige Aromen ausbreiten, denen man lange versonnen nachspüren kann.
GFBOPs Dejoo
Invoice OR-500/24
Kräftig und malzig-brotig, ein wenig an dunkle Beeren und Schokolade gemahnend kommt dieser Tee in ostfriesischer Art daher und weiß, mit einem kleinen Schuss echter Sahne und vielleicht einem Kluntje jeder Teetafel als Zierde zu gereichen. Schade, dass solche Tees derweil sehr selten geworden sind.